In diesem Jahr werden voraussichtlich im November wieder Gemeindewahlen durchgeführt. Die dazu notwendige Gemeindeversammlung mit der Aufstellung der Kandidaten, der Wahl der Mitglieder der Wahlkommission sowie der Festlegung des Wahltermins wird voraussichtlich Mitte August stattfinden.
Undemokratische Wahlen sind vorprogrammiert
Da die Satzung-Kommission alle meine Vorschläge zu Änderung der Satzung abgelehnt hat, da diese laut Miguel Freund „gegen den geltendes Recht verstoßen“.
Mehr dazu in dem Beitrag „Warum die Synagogen-Gemeinde Köln nie demokratisch wählen kann?“ (kommt bald)
Für die kommenden Wahlen ist die Frage der Wahlwerbung noch nicht geregelt:
- die Verteilung der Wahlwerbung und Beeinflussung der Wähler am Wahltag
- die Nutzung des Gemeindeblattes
- die Nutzung der Veranstaltungen in der Gemeinde zwecks Eigenwerbung
Wenn ich richtig informiert bin, ist Daniel Fuhrmann die einzige Person, die sich für das Thema „Wahlwerbung“ eingesetzt hat. (wenn die Information falsch ist, bitte korrigieren)
Was erwartet Sie als Wähler in diesem Jahr?
Im Jahr 2024 soll wieder ein Treffen mit dem Vorstand / der Gemeindevertretung (Meet the Board) organisiert werden. Auch die Zahl der E-Mail-Newsletter kann noch erhöht werden.
Bei allen Veranstaltungen sei es religiöse oder kulturelle werden wir wieder zahlreiche Mitglieder der Vorstandes der Gemeindevertretung treffen.
Wahrscheinlich wird es in diesem Jahr auch mehr und besser organisierte kulturelle und religiöse Veranstaltungen geben. Auch Grillfeste oder ähnliches können organisiert werden. Und vergessen Sie nicht, bei all diesen Veranstaltungen werden Sie nicht nur die Mitglieder der Gemeindevertretung / des Vorstandes treffen, sondern auch diejenigen, die es werden wollen.
Nutzen Sie diese Gelegenheit, die uns dieses Wahljahr bietet, stellen Sie ihre Fragen, versuchen Sie Ihre Anliegen so früh wie möglich zu klären. In diesem Jahr haben Sie wieder diese Chance.
(zum Glück sind die Wahlen alle drei Jahre und nicht vier, wie es gewünscht war)
Wiederwahlchancen der Kandidaten
Garantierte Wahl der Vorstandsmitglieder
Die Mitglieder des Vorstandes sind garantiert gewählt. Ausnahmen sind möglich, aber in diesem Fall muss das Vorstandsmitglied „den goldenen Löffel klauen“. (wie z.B. Ran Ronen in JGD, 500 Stimmen im Jahr 2018, Platz 5 und 148 Stimmen im Jahr 2022, Platz 26)
Die Vorstandsmitglieder stehen im wahrsten Sinne des Wortes im Rampenlicht. Ihre Fotos erscheinen in jedem Gemeindeblatt als Teilnehmer Die Vorstandsmitglieder stehen im wahrsten Sinne des Wortes im Rampenlicht. Ihre Fotos erscheinen in jedem Gemeindeblatt als Teilnehmer an irgendwelchen Veranstaltungen, oft zusammen mit hochrangigen Beamten.
Hier sind einige Punkte, warum die höchste Anzahl der Stimmen unvermeidlich ist.
- Die wiederholte Begegnung mit den Gesichtern und Namen der Vorstandsmitglieder kann zu einer gewissen Vertrautheit führen.
- Die Präsenz von Vorstandsmitgliedern neben hochrangigen Amtsträgern kann die soziale Stellung der Vorstandsmitglieder erhöhen und den Eindruck erwecken, dass sie wichtige und einflussreiche Persönlichkeiten sind.
- Da die Vorstandsmitglieder deutlich sichtbarer sind als die anderen Kandidaten, entsteht ein Kontrast in der Wahrnehmung der Kandidaten durch die Wähler. Dies könnte dazu führen, dass weniger sichtbare Kandidaten weniger beachtet werden.
- Wenn die Wähler nur wenige Informationen über die Kandidaten haben, neigen sie dazu, auf vertraute Gesichter oder Namen zurückzugreifen, insbesondere in der Unsicherheit einer Wahlentscheidung.
Somit sind die ersten 4 Platze bereits belegt.
Dr. Michael Rado & Co.
Diese Gruppe von vier Männern begleitet uns seit 2021 und grüßt uns zu allen großen Feiertagen. Und wenn es keine Feiertage gibt, wollen die Herren, dass die Wähler gesund bleiben (wie im Jahr 2021). Aus rechtlicher Sicht ist der Gruppe nichts vorzuwerfen, lediglich die Werbung unmittelbar vor der Wahl ist äußerst fragwürdig.
Die Veröffentlichung von Fotos einer Gruppe von Kandidaten zu verschiedenen Feiertagen auf der Umschlagseite des Gemeindeblattes ist ein Versuch, eine positive Assoziation und Sichtbarkeit bei den Wählern zu schaffen. Dies wird sicherlich die Chancen bei einer Wahl/Wiederwahl verbessern.
Ich bin kein Prophet, aber die sieben Plätze sind meiner Meinung nach schon vergeben. Schließlich soll sich die Investition von mehreren tausend Euro lohnen.
Personen mit hohem Bekanntheitsgrad
Stella Shcherbatova und Igor Schkljar sind zwei Personen, die bei den russischsprachigen Wählern absolut bekannt sind.
Dr. Daniel Fuhrmann und Miguel Freund sind zwei weitere Personen, die unabhängig von ihrem Herkunftsland bei vielen Wählern gut ankommen.
So kommen wir auf 11 Personen.
„Jugendbonus“
In diesem Fall handelt es sich um zwei Kandidaten, Herrn David Kapoul und Herrn Michael Polonskij.
Viele Wähler verkörpern in jungen Kandidaten die Hoffnung auf Erneuerung und frische Ideen. Junge Kandidaten werden oft als dynamischer und zielstrebiger wahrgenommen. Jüngere Wählergruppen fühlen sich durch jüngere Kandidaten besser vertreten.
Damit kommen wir auf 13 Kandidaten, die wahrscheinlich gewählt werden.
Verbleibende alte und neue Kandidaten
Isabella Farkas kann zwar noch auf den Amtsbonus „Vorsitzende der Gemeindevertretung“ hoffen, kam aber bei der letzten Wahl als Vorstandsmitglied nur auf Platz 12.
Mikhail Orentlikher hat es in der Vergangenheit immer geschafft, gewählt zu werden, ob es auch in diesem Jahr klappt, möchte ich nicht prophezeien.
Erst in der Gemeindeversammlung werden alle weiteren Namen bekannt gegeben.
Wir können nur hoffen, dass wir in diesem Jahr wirklich neue Gesichter sehen, die sich für die Gemeinde engagieren wollen und nicht kandidieren, um dem einen oder anderen einen Platz im Vorstand zu verschaffen.
Hier können Sie sich über die Motivation der Bewerber informieren: Arbeit im Gemeinderat einer jüdischen Gemeinde – Motivation und Beweggründe
Mögliche Kandidatenliste
Hier finden Sie die Liste der aktuellen Mitglieder des Gemeinderates / Vorstandes. Erfahrungsgemäß werden sich alle wieder zur Wahl stellen. Diese Liste ist nur meine Vermutung, ich habe keine hellseherischen Fähigkeiten.
- Ein weiterer Kandidat wird Robert Katona sein.
- Dem Vizepräsidenten der ZWST, Michael Licht wird sicherlich nicht schaden, wenn er auch in eigener Gemeinde gewählt wird.
- Es ist möglich, dass zwei Kandidaten aus der letzten Wahlperiode wieder kandidieren. In diesem Fall handelt es sich um Herrn Alexander Grodskij und Herrn Evgeni Kravets.
Die farbliche Trennung der Kandidaten erfolgen, nach Chancen wiedergewählt zu werden.
Die Nummerierung dient der Übersicht und keinesfalls der Positionierung nach erhaltenen Stimmen, selbstverständlich sehe ich z.B. Stella Shcherbatova oder Igor Schkljar vorne und nicht hinter z.B. Dr. Daniel Weiss.
| 1 | Abraham Lehrer |
| 2 | Bettina Levy |
| 3 | Dr. Michael Rado |
| 4 | Dr. Felix Schotland |
| 5 | Leonid Kogan |
| 6 | Dr. Daniel Weiss |
| 7 | Robert Katona |
| 8 | Igor Schkljar |
| 9 | Miguel Freund |
| 10 | Stella Shcherbatova |
| 11 | Dr. Daniel Fuhrmann |
| 12 | David Kapoul |
| 13 | Michael Polonskij |
| 14 | Isabella Farkas |
| 15 | Mikhail Orentlikher |
| 16 | Maxim Stepanko |
| 17 | ??? Michael Licht |
| 18 | ??? Alexander Grodskij |
| 19 | ??? Evgeni Kravets |
| 20 | ??? |
Ob ich mit meiner Prognose richtig liege, wird sich zeigen.
Ergebnisse der Wahlen aus dem Jahr 2021
Versprechen den Kandidaten
Es ist wichtig, dass sie die Diskrepanz zwischen den Wahlversprechen der Kandidaten und ihren tatsächlichen Leistungen bewerten, bevor sie ihre Stimme abgeben.
Viele Kandidaten neigen dazu, vor der Wahl große Versprechungen zu machen, die leider oft nicht eingehalten werden. Die Kandidaten sollten Ihr Vertrauen gewinnen und nicht durch wohlklingende Parolen, die sich seit Jahrzehnten nicht geändert haben.
Es ist zu hoffen, dass die amtierenden Mitglieder der Gemeindevertretung / des Vorstandes in einer eigens dafür organisierten Versammlung transparent über ihre bisherigen Erfolge und die Umsetzung ihrer Versprechen berichten und den Gemeindemitgliedern Rede und Antwort stehen.
Wahlversprechen der Kandidaten aus dem Jahr 2021: Wahlversprechen der Kandidaten zur Gemeindevertretung und Wahlprogrammanalyse
Ihre Fragen könnten z.B. so lauten:
- Wie haben Sie bisher dazu beigetragen, „jüdische Werte“ in der Gemeinde zu fördern? Was sind „jüdische Werte“?
- Warum wurde das jüdische Gymnasium bisher nicht realisiert und welche Hindernisse gab es?
- Welche konkreten Maßnahmen haben Sie ergriffen, um die Stabilität und Sicherheit der Gemeindemitglieder zu verbessern?
- Können Sie konkrete Aktionen oder Programme nennen, die Sie initiiert oder unterstützt haben, um Antisemitismus zu bekämpfen?
- Welche Schritte haben Sie unternommen, um die Transparenz innerhalb der Gemeinde zu erhöhen und die Kommunikation zwischen Gemeindemitgliedern und Gemeindevertretung zu verbessern?
- Welche Initiativen oder Programme haben Sie durchgeführt, um neue Gemeindemitglieder besser zu integrieren und junge Familien stärker in die Gemeindeaktivitäten einzubinden?
- Welche konkreten Maßnahmen haben Sie ergriffen, um das kulturelle und religiöse Angebot der Gemeinde zu erweitern?
Fazit
Gehen Sie wählen, entscheiden Sie, wem Sie Ihre Stimme geben. Nehmen Sie keine Zettel mit Namen (Beispiel 1, Beispiel 2), wem Sie Ihre Stimme geben sollen. Informieren Sie sich gründlich über die Kandidaten und ihre Programme, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Kandidieren Sie selbst in die Gemeindevertretung oder werden Sie Mitglied des Wahlausschusses!